Prag

Prag – Reisebericht mit Tipps, Tricks und Empfehlungen

In meinem Vorhaben Europa zu bereisen, fehlte mir noch Prag auf meiner Liste. Obwohl es eigentlich so nah an Wien liegt, hat es erst im Mai 2019 zum ersten Mal sein sollen. Hier wieder meine Eindrücke, Tipps und Empfehlungen.

Die Anreise

Zum ersten Mal nutzte ich das Angebot von Flixbus, um von Wien nach Prag zu kommen und war schon mal vom Preis begeistert. Um € 30,- kann man hin und retour fahren, was – glaube ich – schon mal die günstigste Anreisemöglichkeit ist. Außerdem muss ich ja als Öko-Freund auch an die Emissionswerte denken, die hier am geringsten ggü. Auto, Bahn oder Flugzeug sind. Win-Win also. Und die 4h-Fahrt war entspannt und ich konnte jede Menge Reiseführer lesen.

Das Hotel Esplanada

Wir haben uns spontan für dieses traditionelle 5* Hotel entschieden, da es von der Lage her perfekt war. Zum einen ist man ehrliche 2 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, wo auch der Flixbus anhält und zum anderen ist man 5 Minuten vom Wenzelsplatz entfernt, wo jede Altstadt-Besichtigung ihren Anfang nimmt. Perfekter geht es wohl kaum!

Das Hotel selbst trägt den Charme der Jahrhundertwende und in Summe war alles in Ordnung und sauber. Lediglich das Frühstücksbuffet war den 5 Sternen nicht ebenbürtig und für sensible Menschen hat das Hotel wohl etwas zu hellhörige Zimmer.

Sightseeing in Prag

Mozart war schon von Prag begeistert und ich bin es jetzt auch! Hier meine Top 10 der Sehenswürdigkeiten, die man eigentlich genau in dieser Reihenfolge abgehen kann.

  • Wenzelsplatz
  • Pulverturm
  • Rathaus u Astronomische Uhr
  • Altstädter Ring
  • Karlsbrücke
  • John Lennon Mauer
  • Prager Burg
  • Veits Dom
  • Das Nationaltheater
  • Tanzendes Haus

Der Wenzelsplatz ist eigentlich eine 750m lange Straße, wo man viele Hotels, Restaurants, Banken, Clubs und Geschäfte findet. Er dürfte immer gut besucht sein und ist auch in der Nacht stark belebt. Hier startet man also am besten seine Tour.

In einer Seitenstraße vom Wenzelsplatz ist man in 5 Minuten beim Pulverturm. Wenn man einfach weiter geradeaus geht, kommt man in die Altstadt. Ist man durch ein paar kleine Gassen durch, kommt man auf den Altstädter Ring raus, wo gleich das Rathaus mit der astronomischen Uhr steht. Insgesamt ist der ganze Marktplatz dort ca 9000 qm groß und man findet dort ebenfalls die Teynkirche, das Palais Kinský, das Haus zur steinernen Glocke und die Kirche St. Nikolaus.

Jetzt sollte man kurz zur Karte oder zum Navi greifen, denn ich finde, dass der Weg zur Karlsbrücke dort nicht sehr gut angeschrieben war und es unzählige Möglichkeiten gibt, wie man von diesem Platz aus weitergehen möchte.

Hat man den richtigen Weg gefunden (links vom Rathaus) geht es weiter durch schmale Gassen, die alle sehr touristisch sind, aber an ihrer Herzigkeit nicht verloren haben. Dann kommt das Wahrzeichen Nummer 1 in Prag, die Karlsbrücke. Wer eine Bootsfahrt machen möchte, wird dort unzählige Keiler vorfinden, die Tickets verkaufen. Da es bei uns regnete, ließ ich die Erkundung der Stadt via Schiff aus.

Auf der Karlsbrücke ist viel los und man findet dort Musiker, Maler und sonstige Künstler und Verkaufsstände. Nun geht man über die Moldau und kann Prag von seiner wohl schönsten Seite erblicken.

Ist man auf der anderen Seite angekommen, befindet man sich auf der „Kleinseite“. Hier kann man noch eine kurze Schleife zur John-Lennon-Mauer machen, die in meinen Augen aber eher unspektakulär war. Dazu darf man nicht die Karlsbrücke zu Ende gehen, sondern muss kurz vor dem Ende die Stiegen links runter gehen. Dann die richtige Gasse via Plan oder Navi suchen, da hier ebenfalls keine Schilder waren.

Ist man zurück auf der Karlsbrücke auf der Kleinseite, geht man ab jetzt bergauf Richtung Prager Burg. Oben angelangt, muss man durch einen Security-Check, damit man in das Innere der Burg gehen darf. Hier braucht man kein Ticket.

Der Veitsdom befindet sich in der Burg und ist tatsächlich ein riesiges und mächtiges Gebäude. Man kann in den Dom ohne Eintritt gehen, nur für tiefergehende Erkundung ist ein Ticket notwendig.

Das goldene Gässchen befindet sich ebenfalls im Inneren der Burg, jedoch muss man hier Eintritt zahlen, was wir dann aber nicht wollten. Sehr nett kann man dort übrigens auf einem Terrassen-Cafe essen, mit einem bezaubernden Blick über Prag.

Beim Zurückgehen kann man über eine parallele Brücke zur Karlsbrücke wieder ans andere Ufer gehen und trifft dort dann das Nationaltheater. Wenn man dann am Ufer lange (mehr als 1km) runtergeht, trifft man auf das tanzende Haus.

Tipp zum Geldwechseln

Da Tschechien noch Kronen als Währung hat, sollte man sein Geld dort wechseln. Aber Achtung! Es gibt zwar Wechselstuben an jeder Ecke, jedoch mit einer großen Schwankungsbreite bezgl. Kurs. Ganz schlimm war der Kurs am Hauptbahnhof mit 1€ = 20 czk. Am besten war der Kurs gleich ums Eck beim Hotel mit 25,60 czk. Aber auch hier hat man sich zuerst verrechnet und erst als ich nach einer Quittung fragte, gab man mir noch den Rest des fehlenden Betrags. Das kann natürlich unbeabsichtigt gewesen sein, aber das glaube ich einfach nicht. Übrigens kann man mit der Quittung bis zu 3 Wochen lang den Wechsel rückgängig machen.

Deswegen mein Tipp: Zuerst selber den Betrag mit dem aktuellen Kurs berechnen und dann wirklich zuerst fragen: „Wie viel Kronen bekomme ich für X Euro?“. Und immer die Quittung einstecken.

Fazit: In Summe ist Prag traumhaft und immer eine Reise wert. Das tschechische Bier gilt als das beste der Welt und ich würde das bestätigten. Die Lokale sind sehr einladend und nett und das Essen deftig, aber gut.

Emanuel

Emanuel Grand, Gitarrist, Sänger und Songwriter.

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