Anfang Juni 2014 war ich für 3 Tage zu zweit und zum ersten Mal in Barcelona. Ich möchte in diesem Eintrag ein paar Eindrücke festhalten bzw. Tipps, Tricks oder Empfehlungen weitergeben, da es sich immer lohnt, sich vorher zu informieren.
1) Das Apartment
Zum ersten Mal überhaupt haben wir ein Zimmer über Airbnb.com gebucht und es war eigentlich fast alles perfekt. Wir hatten die Penthouse-Etage mit einer großen Terrasse und es war alles top gepflegt, wie in einem 4* Hotel. Das junge Paar, das die Zimmer vermieteten, war sehr nett und entgegenkommend. Einzig und allein die Lage war nicht perfekt, da das Apartment in L’Hospital war und das „echte“ Barcelona mit der Metro etwa 20-30min entfernt war und man auch umsteigen musste.
Tipp: Eher ein Zimmer direkt in Barcelona nehmen, ideal zwischen Hafen und östlich der La Ramblas. (Gotischer Stadtteil) Ist mit Sicherheit wesentlich teurer, aber wer in wenig Zeit viel erleben mag und auch das Nachtleben in Barcelona erleben möchte, ist damit besser dran.
2) Sightseeing Bus
Wieder einmal haben wir uns für ein Hop on Hop off Busticket (citysightseeing) entschieden, das wir aber eigentlich zu wenig ausgewertet haben. Positiv hervorzuheben war, dass tatsächlich alle paar Minuten ein Bus kam, negativ war, dass fast alle Busse überfüllt waren und die Tickets nach Kalendertagen gelten und nicht wie sonst in anderen Städten (aber selbes Unternehmen) tatsächlich 24h bzw. 48h ab Kauf gelten. Dadurch hat unser Ticket am dritten Tag nicht mehr gegolten.
Tipp: Eher ein T-10 Ticket um €10,30 für die Öffis kaufen und damit 10 Einzelfahrten nutzen, die für Bus & Metro gelten. Damit kommt man sehr gut durch.
3) Sightseeing Barcelona – Meine Top 10
1) Segrada Familia
2) Park Güell
3) Strand von Barcelona
4) Nightlife – Plaza Real vs Port Vill / Port Olympica
5) Gaudi Casa Mia
6) La Rambla
7) Seilbahn
8) Stadion
9) L’Aquarium de Barcelona
10) Diverse Museen
Ein paar davon möchte ich kurz mit meinen Worten beschreiben:
Segrada Familia
Meiner Meinung nach das touristische Highlight, das man unbedingt sehen muss. Es ist eine einzigartige Kirche und weicht von allem bisher bekannten bei weitem ab. Vor allem innen ist man von Gaudis Design schwer beeindruckt.
Leider liegt der extrem überteuerte Basis-Ticketpreis bei € 15. Möchte man mit dem Lift die Türme hinauffahren, oder einen Audio-Guide verwenden, kosten die Tickets bis zu € 23,80.
Ein weiterer Nachteil ist die Warteschlange beim Ticketverkauf. Hier kann man schon zirka 2h einplanen oder man kauft sie online. Des weiteren dürfen nur maximal 200 Menschen pro Viertelstunde hinein, weswegen die Tickets per Timeslot verkauft werden. Auch der Besuch der Türme wird am Ticket zeitlich fixiert, was das kurzfristige Ticket kaufen zusätzlich erschwert. Eintritt und Turmbesichtigung sollten ja möglichst zur selben Zeit gebucht werden.
Tipp: Definitiv online kaufen und 2h Wartezeit sparen!!! Nichts anderes mehr. Und am besten kurz vor Urlaubsantritt, damit man gute Timeslots bekommt. Erst mit dem Tageslicht kommen die Kirchenfenster zur Geltung.
Stundenten-Tickets sind um €2,- günstiger und wurden nicht überprüft. 😉
Park Güell
Ein weiteres Highlight des Künstlers Gaudi, den ich etwas mit dem österreichischen Künstler Hundertwasser vergleichen mag, ist der Park Güell. Hier gibt es einen öffentlichen, eintrittfreien Teil und den monumentalen Teil, der etwa seit einem halben Jahr nun € 8,- Eintritt kostet und die Tickets auch per Timeslot eingeteilt werden. Der Park ist riesig und echt wunderschön. Am besten man nimmt eine Decke, Essen, Trinken und eine Gitarre mit und entspannt oben mit einer unglaublichen Aussicht über ganz Barcelona bis zum Meer.
Tipp: Der kostenpflichtige Teil ist sein Geld nicht wert, da man nahezu alles vom normalen Teil rundherum einsehen kann und man eigentlich nur näher an Gaudis Bänken und Säulen davor steht. Wer aber dennoch – wie wir – Tickets haben möchte, sollte auch diese vorher online kaufen, da wir 2h auf unseren Einlass (Timeslot) warten mussten.
Strand von Barcelona
Über den Strand kann ich gar nicht viel sagen, da wir dort nur 1x zum Mittagessen waren und 1x zwecks Nachtleben. Beides hat sich für uns nicht ausgezahlt. Da dort die Szene Barcelonas zu finden ist, sind die Preise dort dementsprechend hoch, was aber keine gute Qualität garantiert. Das Essen war mittelprächtig und am Abend spielt es nur die eintönige Club-Musik, die mich nicht interessiert.
Tipp: Wer quasi seine Sightseeings abgeschlossen hat und nur mehr relaxen mag, sollte am Strand sein, da es natürlich toll ist, dass Barcelona seinen eigenen Strand hat. Vom Wetter her ist es vermutlich im Juli & August besser, da es an unseren 3 Tagen nur maximal 23 Grad hatte.
Das Nachtleben
Wer meine Musik kennt und den Absatz davor gelesen hat, weiß, dass ich mit der oberflächlichen Party-Szene wenig anfange und daher eher zu erdigeren Pubs oder netten Bierlokalen neige. Deswegen empfehle ich den Plaza Real, der gleich neben der La Rambla liegt. Das ist ein netter Platz, wo Jungesellenfeiern stattfinden und Studenten und Touristen gemütlich trinken.
Wer lieber Disco/Club bevorzugt, sollte am Port Vell oder Port Olympic fortgehen.
Tipp: Man liest es immer wieder und mir ist es auch passiert: Trickdiebe sind leider ebenfalls in der Nacht unterwegs und leben von angetrunkenen Touristen. Deswegen wirklich aufpassen und bei geplantem Total-Besäufnis vielleicht das Handy eher im Hotel lassen und nur ein paar Geldscheine einstecken. La Rambla zu später Stunde eher meiden, da überwiegend Prostituierte, Keiler und Trickdiebe vorzufinden sind.